Interviewpartner

Tobias Hagenau
Gründer und bis Ende 2021 Geschäftsführer von HQ Labs
Tobias Hagenau, geboren in Düsseldorf, hat lange in der Schweiz und in Schweden gelebt. Mittlerweile lebt er seit über 10 Jahren in der Agenturstadt Hamburg.
Nach seinem Ingenieurstudium (Produktion) und einiger Zeit in der Unternehmensberatung hat er zunächst mit seinen Mitgründern Lucas Bauche und Nils Czernig als Softwareentwickler das HQ in seinen frühesten Versionen entwickelt.
„Das muss doch irgendwie einfacher gehen“ ist ein Ausspruch, der nicht nur Tobias, sondern allen drei Gründern oft über die Lippen geht – und der die Entwicklung des HQ maßgeblich treibt.
Interview
Das HQ ist seit gut 5 Jahren am Markt und erfreut sich steigender Beliebtheit. Dort macht man sich auch Gedanken um das Drumherum im Agenturleben. Tobias Hagenau nahm sich trotzdem Zeit für ausführliche Antworten:
Ihr interessantestes Projekt?
Wir haben eine Menge interessante Projekte bei unseren Kunden – die Branche ist ja wirklich ein bunter Hund und wir arbeiten mit Agenturen von 3 bis 600 Mitarbeitern: von komplexen Schnittstellen bis zu Kunden, die im Kick-Off ihr ganzes Geschäftsmodell in Frage stellen, ist alles dabei. Wir fühlen uns da irgendwo zwischen Softwarehersteller und Konfliktmoderator, indem wir unsere Projekterfahrung einbringen.
Am Ende wird eine neue Generation des HQ – und der Agentursoftware stehen. Es ist mit Abstand das anspruchsvollste Projekt, das wir je für unsere Kunden angegangen sind.
Die größte Herausforderung?
Unsere größte Herausforderung ist es, das Ziel „einfacher zu werden“ nicht aus den Augen zu verlieren. Unsere Kunden sind nun mal kreativ in jeder Hinsicht. Wünsche über Wünsche und gute Ideen zuhauf – unser Ticketsystem enthält aktuell über 2.000 sinnvolle Verbesserungsvorschläge. Die allermeisten würden wir gern sofort in die Tat umsetzen – aber, von den notwendigen Kapazitäten mal abgesehen, entstünde auf diesem Weg am Ende ein Flickenteppich unübersichtlicher Funktionen, man kennt das aus manchen Tools. Selbst das HQ tendiert hier und da dazu, so selbstkritisch sind wir schon.
Um also gleichzeitig einfacher zu werden und trotzdem immer besser die Prozessanforderungen unserer Kunden zu erfüllen, müssen wir unsere Features (und uns) regelmäßig neu erfinden – und unseren Kunden gleichzeitig erklären, dass sie erstmal länger auf wichtige Wünsche warten, das Ergebnis am Ende aber besser wird. Letztlich passt das ja zur Agenturbranche. Agenturen, die nicht bereit sind, sich regelmäßig neu zu erfinden, leben schließlich meistens auch nicht lange…
Spaß macht besonders…
… wenn Dinge einfach klappen ;-)
Im Ernst: wir freuen uns, wenn uns Agenturen und Beratungen erzählen, dass ihr Leben einfacher geworden ist, seit sie im HQ arbeiten. So geht es aber hoffentlich jedem Anbieter dieser Interviewreihe.
Aber gehen wir vielleicht nochmal einen Schritt zurück und betrachten das etwas größere Bild. Wir sind der Meinung, dass unsere Branche Modernisierung dringend nötig hat. Unsere „Anwender“ sind moderne, sexy Software aus ihrem (privaten) Alltag gewohnt und zudem selber oft für kreative Meisterwerke verantwortlich. Da kann es nicht sein, dass die tägliche Agentursoftware angestaubt und unflexibel ist. Bei uns im Team gibt es ein High-Five, wenn wir das Gefühl haben, unserer eigenen Branche einen kleinen, verdienten Tritt in den sprichwörtlichen Hintern geben zu können.
Ihre Mitarbeiter/innen…
Wir sind einfach ein grandioses Team. Mit mittlerweile 30 Kollegen, über 200 Agenturen und nach über 5 Jahren Geschichte kann man uns wohl nicht mehr als StartUp bezeichnen. Trotzdem geben wir uns alle Mühe, uns selber – im Gegensatz zu unserem Produkt – nicht allzu ernst zu nehmen.
Beste technologische Entwicklung derzeit aus Ihrer Sicht?
Das Beste, das wir heute schon anzubieten haben, ist unsere Infrastruktur. Der abgeschlossene Umzug in eines der modernsten Rechenzentren der Republik bietet unseren Kunden eine sonst nirgends zu unseren Preisen verfügbare Datensicherheit und Verfügbarkeit. Da kann man sich wirklich auf seine Agentursoftware verlassen, egal wie großes man noch vorhat.
Darüber hinaus habe ich ja oben bereits durchblicken lassen, dass das Jahr 2017 eine Neuerfindung des HQ bedeuten wird. Wir nehmen all unsere gesammelten Erfahrungen, Ideen und Visionen und gießen sie in die nächste Generation unserer Agentursoftware. Das bedeutet nicht nur, dass Haptik und Design auf den neuesten Stand gebracht werden, sondern auch, dass wir auf die modernsten Technologien setzen. Wir berichten darüber z.B. in unseren Technologieblog „The Angularity is Near“.
Zukunftsvisionen für Das HQ?
Wir träumen davon, dass Agenturen aller Couleur weniger Zeit mit der Administration ihrer eigenen Prozesse verbringen. Dazu gehören insbesondere auch Prozesse zwischen Agenturen und ihren Kunden oder Dienstleistern. Diese Prozesse laufen zu oft von Excel-Tabelle zu Excel-Tabelle und es gibt keine adäquate Lösung, um sie zu vereinfachen. Hier sehen wir die Zukunft der Agentursoftware – und damit auch des HQ.
Tollstes Erlebnis mit Das HQ?
Als wir HQLabs vor mittlerweile 5 Jahren gegründet haben, hatte eine kleine aber feine Gruppe an Unternehmen genügend Vertrauen in diese junge Firma und ihre Software, um ihre wichtigsten Geschäftsprozesse mit dem HQ zu verwalten. Wir sind recht stolz, dass diese Gruppe – mit wenigen Ausnahmen – auch nach 5 Jahren noch komplett auf das HQ setzt.
Was macht Das HQ besonders attraktiv?
Hinter dem HQ steckt der feste Glaube daran, dass man als Projektorganisation zwar eine zentrale Software braucht, die der Anlaufpunkt aller wichtigen Prozesse ist – sozusagen das Betriebssystem der Agentur – diese aber flexibel genug sein muss, um sich an die jeweiligen Besonderheiten, die eine Agentur speziell machen, anzupassen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss man immer wieder hinterfragen, ob Technologien, Prozesse und Interfaces eigentlich noch dem Stand der Technik entsprechen. Das HQ entwickelt sich dadurch in großen Sprüngen weiter.
Ein Wunsch an Ihre Kunden:
Normalerweise wandert die Wunschliste ja eher in die andere Richtung. Als Softwarehersteller ist man schnell verleitet, solche Fragen mit Dingen zu beantworten wie „gesunder Pragmatismus“ oder „Verständnis für die Art und Weise, wie Software entwickelt wird“. Aber wenn wir mal ehrlich sind, sind das wohl eher Ausreden für Situationen, die wir noch nicht perfekt gelöst haben.
Wenn wir uns wirklich etwas von unseren Kunden wünschen dürften, wäre das der ständige Wille, die eigene Agentur prozessual weiterzuentwickeln – und das HQ in diese Weiterentwicklung einzubeziehen. Wir sind hungrig nach den Ideen und Konzepten, mit denen Agenturen in Zukunft schneller, einfacher und zuverlässiger funktionieren könnten – und wer kennt diese schon besser als unsere Kunden.
Ein letztes Wort…
Letzte Worte klingen so nach finalem Abgang von der Bühne. Bei HQLabs fühlen wir uns dagegen im Moment eher nach Aufbruchsstimmung. Es wird spannend und aufregend zu sehen, was wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Kunden noch alles in der Welt der Agentursoftware bewegen können.
Zum Eintrag von DAS HQ im Agentursoftware Guide